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17.02.2025

Glaubenssätze in der Elternschaft – Was steuert Dich unbewusst?

Glaubenssätze in der Elternschaft – Was steuert Dich unbewusst?

Kennst Du das? Dein Kind verhält sich auf eine Weise, die Dir irgendwie falsch vorkommt – und plötzlich hörst Du eine innere Stimme: „So geht das nicht!“ oder „Das hätte ich mir als Kind niemals erlaubt…“

Diese Gedanken kommen nicht von ungefähr. Sie sind oft das Echo alter Glaubenssätze. Diese tief verwurzelten Überzeugungen steuern unser Denken und Handeln – oft, ohne dass wir es merken.

Was sind Glaubenssätze?

Glaubenssätze sind innere Überzeugungen, die wir im Laufe unseres Lebens – insbesondere in der Kindheit – übernommen haben. Sie entstehen durch wiederholte Erfahrungen, unsere Erziehung, unsere Erfahrungen und die gesellschaftlichen Normen, die uns geprägt haben. Sie werden durch Worte, Handlungen und Emotionen geprägt. Wenn wir als Kind oft gehört haben, dass Fehler schlecht sind, haben wir diese Überzeugung verinnerlicht. Wenn wir Lob nur für Leistung erhalten haben, verknüpfen wir unseren Wert mit Produktivität.

Manche Glaubenssätze sind unterstützend und hilfreich, andere können uns jedoch einschränken.

Typische Glaubenssätze aus der Kindheit könnten sein:

  • „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“
  • „Ich darf keine Fehler machen.“
  • „Ein braves Kind ist ein gutes Kind.“
  • „Ich muss es allen recht machen.“

Diese Sätze beeinflussen maßgeblich, wie wir mit uns selbst, unseren Kindern und unseren Mitmenschen umgehen.

Warum sind Glaubenssätze so mächtig?

Unsere Glaubenssätze formen unser Selbstbild und unsere Reaktionen. Sie bestimmen, wie wir mit Konflikten umgehen, ob wir Pausen zulassen oder ob wir Perfektion erwarten. Gerade in der Elternschaft treten sie oft dann in Erscheinung, wenn unsere Kinder Dinge anders machen, als wir es gelernt haben.

Wenn unser Kind sich frei entfaltet, eigene Grenzen setzt oder Dinge hinterfragt, kann das alte Muster in uns aktivieren – und wir reagieren nicht mehr aus dem Hier und Jetzt, sondern aus unserer eigenen Prägung heraus. Vielleicht kennst Du den Gedanken: „Mein Kind triggert mich so sehr!“ Oft ist das ein starkes Zeichen, einmal genauer hinzusehen: Welche alten Glaubenssätze sind hier noch aktiv?

Wie kannst Du Deine Glaubenssätze erkennen und verändern?

Der erste Schritt ist Bewusstsein. Frage Dich:

🩷 Welche Sätze aus Deiner Kindheit begleiten Dich bis heute?
🩷 Sind sie wirklich wahr – oder gibt es eine andere, liebevollere Perspektive?
🩷 Welche neuen, stärkenden Überzeugungen möchtest Du für Dich und Deine Familie etablieren?

💡 Zum Beispiel:

Statt „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ → „Pausen sind genauso wichtig wie Leistung.“

Statt „Ich darf keine Fehler machen“ → „Fehler sind ein natürlicher Teil des Lernens.“

Statt „Ich muss es allen recht machen“ → „Meine Bedürfnisse sind genauso wichtig wie die der anderen.“

Die Wissenschaft hinter Veränderung

Vielleicht hast Du gehört, dass es 21 oder 30 Tage dauert, um eine neue Gewohnheit zu etablieren. Tatsächlich zeigen Studien, dass es durchschnittlich 66 Tage braucht, bis eine neue Denkweise oder ein neues Verhalten wirklich automatisiert ist. Das bedeutet: Veränderung braucht Geduld, Wiederholung und Mitgefühl mit Dir selbst.

Fazit: Du hast die Wahl!

Deine Glaubenssätze sind nicht in Stein gemeißelt. Du kannst sie hinterfragen, neu bewerten und verändern. Damit schaffst Du nicht nur mehr Freiheit für Dich selbst, sondern auch für die nächste Generation. Indem Du alte Muster bewusst auflöst, stärkst Du Deine Kinder in ihrem Selbstwertgefühl und ihrer Fähigkeit, frei und selbstbestimmt durchs Leben zu gehen.

Welche Glaubenssätze möchtest Du heute hinter Dir lassen?

Denn: Veränderung beginnt nicht irgendwo da draußen, sondern bei Dir selbst.

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